Geförderter Glasfaserausbau im Landkreis Harburg: Tiefbauarbeiten fast abgeschlossen

Nach der Durchführung eines Markterkundungsverfahrens (MEV) hat der Landkreis Harburg in vielen unterversorgten Gemeinden und Ortsteilen 520 Kilometer Glasfaserkabel verlegen lassen, um insgesamt 6.600 Haushalte an das Netz anzuschließen. Nun sind die Tiefbauarbeiten nahezu beendet. Das Projekt des Landkreises umfasst den Aufbau eines passiven Hochgeschwindigkeitsnetzes, das anschließend an die EWE AG verpachtet wird.

Projektleiter Dipl.-Ing. Ulrich Meißner vom Landkreis Harburg freut sich: „Wir haben tatsächlich große Fortschritte gemacht. Die Tiefbauarbeiten sind zu 99,5 Prozent abgeschlossen." Aufgrund von verschiedenen Faktoren (Corona-Pandemie, Ukraine-Krieg, unterbrochene Lieferketten, unzureichende Materiallieferungen, Personalmangel) war es zu Verzögerungen gekommen, sodass einige zentrale Netzverteiler erst Ende November geliefert werden konnten.

Bei 61 Prozent der Hausanschlüsse sind bereits Glasfaserkabel eingeblasen und Hausübergabepunkte montiert. Allerdings hat der Wintereinbruch die Einblasarbeiten zunächst verzögert, da die benötigten Maschinen und Materialien nur eingeschränkt eingesetzt werden konnten. Sobald die Einblas- und Montagearbeiten abgeschlossen sind, folgt eine technische Qualitätsprüfung (OTDR Messung) der Glasfaserinfrastruktur. Nach Abschluss aller erforderlichen Schritte könnten ab Frühjahr 2024 die ersten Internetanschlüsse beim Netzbetreiber EWE gebucht werden.

Frank Pippel, Projektleiter bei EWE, erklärt: „Wir sorgen als Betreiber des Glasfasernetzes für die Internetanbindung und für die Produkte, die alle angeschlossenen Haushalte bei uns bestellen können." Die exakte Dokumentation des Netzwerks ist entscheidend, um Produkte bereitzustellen. Pippel betont, dass die Aktivierung der ersten Kundenprodukte in der Regel vier Monate nach Abschluss aller notwendigen Maßnahmen erfolgt.

Dr. Alexander Stark, Stabsstellenleiter, betont: „In Ausnahmefällen kann zwischen dem Ende der Tiefbautätigkeiten und der Aktivierung der Produkte es zu Wartezeiten von etwa einem Jahr kommen, da die Anschlüsse technisch überprüft werden müssen und die Dokumentation bei der Übergabe paketweise erfolgen wird.“